Bericht über das Merneser NABU-Jahr 2020

2020, ein besonderes Jahr

 

In vielerlei Hinsicht liegt ein sehr bedenkliches Jahr hinter uns. Im Januar war das Corona-Virus vermeintlich noch weit weg von uns. Der globale Verkehr zeigte uns jedoch, wie schnell sich ein Virus erdumspannend mit all seinen Folgen verbreiten kann. Die darauffolgenden und ins gewohnte Leben einschneidenden Schutzmaßnahmen waren und sind für Viele von uns verständlich und akzeptabel. Diese zeigten uns, dass wir Lebensweisen ändern können. Konsum, Bewegungsfreiheit u.v.m. schnell an Grenzen stoßen können. Abstand halten, Maske tragen und Desinfektionsmaßnahmen sind für die Meisten von uns das Mindeste, das man in einer derartigen Lage machen kann. Sich mit Vorräten einschließen ist für kurze Zeit möglich, aber keine Lösung. Was bleibt ist letztendlich eine Gratwanderung, um mit dem unsichtbaren Gesundheits- und Lebensfeind nicht in Kontakt zu kommen. Infizierten mit schwerem Krankheitsverlauf nutzt im Nachhinein ein WENN und HÄTTE ICH nichts. Gleiches betrifft Umwelt- und Naturschutz. Durch die coronabedingten Einschränkungen zeigten sich diesbezüglich hier und da binnen weniger Wochen ein paar positive Effekte.

 

All dies konnte uns, unter Berücksichtigung der Corona-Auflagen, nicht davon abhalten folgende Naturschutzaktivitäten durchzuführen:

 

Aufarbeitung von Sturm- und Käferfichten im Merneser NABU-Wald, Stecken einiger hundert Weidenstecklinge in Absprache mit dem Revierförster im benachbartem unterfränkischen Wald, Restauration und Aufhängen von Raufußkauz-, Wasseramsel- und Wendehalskästen, Pflegearbeiten am NABU-Tümpel, Vortrag von Naturfotografien vor der Haustüre im Rahmen der JHV, Seminarteilnahme und Registrierung von Leo Klübenspies bei der UNB als Wespen- und Hornissenberater, Rettung von Grasfröschen, Teich- und Bergmolchen aus dem Schwimmbadbecken, Fertigstellung eines Zauneidechsen-Eiablagehügels, Ausbau des Zugangs vom Caravan-Stellplatz zum NABU-Gelände, Erstellung und Aufhängen von Insektenhölzern, Pflegeaktionen und Abplaggen einer Teilfläche auf der Wacholderheide und Anlegen von Steinhaufen, Ernte und Aussaat von Heidesamen auf der abgeplaggten Heidefläche, Geländer-Erneuerung zwischen Caravan-Stellplatz und NABU-Gelände, Erstellung von 3 Hirschkäferwiegen, Mäharbeiten auf NABU-Gelände und an Hellental-Tümpeln, 2 Infotafeln über Wald- und Gewässerbewohner aufgearbeitet (bewundernswert gemalte Bilder von Leo K.) und aufgestellt, Unterhaltung einer Tonpfütze und Aufbereitung einer Bachsandbank mit Ton/Lehmgemisch für Schwalbennestbau, Wildblumensamen geerntet und Blühflächen damit eingesät, Nistkästen gereinigt, saniert und aufgehängt, Obstbäume geschnitten und Verbisschutz saniert, Heckenpflege an Auenhalle, NABU-Gelände und Caravan-Stellplatz, Beseitigung von Ginsterbewuchs an einer Trockenrasenwiese zwecks späterer Obstbaumbepflanzung.

 

Vorstandssitzungen, donnerstägliche Treffen der Aktiventruppe und NAJU-Treffen fanden aufgrund der Corona-Pandemie z.T. nicht, oder nur unter den aktuellen Vorgaben statt.

 

Wir hoffen, dass die Corona-Pandemie bald ein Ende hat und daraus gutes für Mensch, Umwelt- und Naturschutz hervorgeht!

 

Allen ein gesundes neues Jahr 2021!

Reiner Ziegler

(NABU-OG Mernes 1927 / Jossatal)

 

Zitat von Richard von Weizsäcker

Vergangenheit kann man nicht bewältigen, man kann sie nur verantwortlich zu verstehen versuchen.

Wohlstand ist etwas Gutes, aber man muss ihm gewachsen sein.