Wir über uns

Eine oft gestellte Frage an unsere NABU-Gruppe, was macht ihr eigentlich?

 

Zuerst denkt man an Vogelkästen bauen und aufhängen! Dies hängt wohl sehr mit unserer Vergangenheit zusammen, in der sich der Dachverband über viele Jahre hinweg „Bund für Vogelschutz (BfV), dann „Deutscher Bund für Vogelschutz (DBV)“ nannte. Da sich seit der Gründung 1899, durch Lina Hähnle, das naturschützerrische Tätigkeitsfeld stetig erweiterte, war es eines Tages an der Zeit eine treffendere, zeitgemäße Bezeichnung zu finden, in dem man den Deutschen Bund für Vogelschutz (DBV) in Naturschutzbund (NABU) umbenannte. Die Bezeichnung NABU entstand aus Teilen der vormaligen Gesellschaft für Natur und Umwelt in der DDR, die sich im Jahr 1990 für kurze Zeit Naturschutzbund der DDR nannte. Im selben Jahr kam es zum Zusammenschluss der Landesverbände und zur Umbenennung Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU), mit Ausnahme des Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV).

 

Die Tätigkeiten innerhalb unserer Ortsgruppe erstrecken sich über das Pflanzen und Pflegen verschiedener Bäume, Amphibienschutz, Regenwasserrückhaltung, das Erstellen und Betreuen von Nistmöglichkeiten, Fledermausschutz, Wacholderheidepflege, Säen von Wildblumen- und Kräutern, Kindern die Natur näher bringen und vielem mehr. Auch sehen wir unsere Präsenz vor Ort als wichtig, um mit Ratschlägen und Informationen für einen guten Umgang mit der Natur zu werben und den Ein oder Anderen Zeitgenossen davor abzuschrecken, die Natur nicht mit Füssen zu treten. Das Ganze ist viel, aber angesichts der weitaus vielseitigeren Probleme leider zu wenig. Wäre das Problem mit der begrenzten Freizeit nicht, unser Tätigkeitsfeld wäre weitaus größer.

 

Da Naturzerstörung und der Artenschwund ein weltweites Problem sind, ist unser NABU-Dachverband seit vielen Jahren mit verschiedenen Projekten auch weltweit tätig. Hierzu tragen wir mit einem Teil des Mitgliedsbeitrages bei. In Deutschland betrifft dies z.B. Renaturierungen von Bach und Flussläufen, Betreuung von über 5000 Schutzgebieten und rund 80 Naturschutzzentren, Erwerb weiterer Schutzgebietsflächen, Öffentlichkeits- und Jugendarbeit und vieles mehr.

 

Die Welt können wir von Mernes bzw. dem Jossatal aus zwar nicht retten, jedoch können wir auf vielfältige Art und Weise, z.B. durch Genügsamkeit und achtsamen Umgang mit der Natur, unseren Beitrag zum Erhalt der Lebensgrundlage für Mensch, Tier und Pflanzen leisten. Leider vergisst man in Sachen Umwelt- und Naturschutz all zu gerne "Kleinvieh macht auch Mist“! Da hört man oft das schlechte, billige Argument „Das bisschen von mir macht doch nichts, schau doch mal was die (?) da machen und was dort abgeht! Eine derartige Argumentation legitimiert Niemanden sich verantwortungslos gegenüber nachfolgenden Generationen zu verhalten, sie bescheinigt lediglich einen gewissen Egoismus und ein immer weiter so, ohne aus der Vergangenheit zu lernen.

 

Ein jeder Erdenbürger möge sich verinnerlichen,

 

Naturschutz ist auch Menschenschutz !

 

Reiner Ziegler, NABU-Ortsgruppe Mernes