Winterfütterung

Leben oder Tod?

 

Das Coronavirus greift bekannter- und bedauerlicherweise die Lunge des Menschen an und führte bei vielen tausenden von Menschen zum Tode. Das Bakterium Suttonella ornithocola verursacht seit März diesen Jahres tödliche Lungenentzündungen bei vielen Vögeln. Vorwiegend betroffen sind Blau- und andere Kleinmeisen. Um Ansteckungen unter Vögeln zu reduzieren haben wir die dringliche Bitte die Vogelfütterung zumindest bis zum nächsten Winter zu unterlassen, Futterhäuschen und Vogeltränken zu entfernen, selbiges möge mit alten Fettknödeln geschehen. Hierzu eine weitere Bitte bereits jetzt für den nächsten Winter bzw. die nächste Winterzeit, die hoffentlich wiedermal einen Winter hervorbringt. 

Vogelfutterhäuschen sollten zum Gedeih der fliegenden Besucher als Futtersilo konzipiert sein, damit diese ihren Kot nicht ins Futter absetzen und hierdurch andere Futterstellenbesucher anstecken können. Es gibt einige Natur- bzw. Vogelfreunde die grundsätzlich gegen eine Winterfütterung sind, um u.a. über diesen Weg eine natürliche Auslese stattfinden zu lassen, die nur die Fittesten überleben und Krankheitsanfälligkeiten mindert. Der größte Nutzen durch Vogelwinterfütterungen liegt vermutlich im Verständnis Mensch zur Natur, um einen Teil an Begeisterung für und eine Beziehung zur Natur aufrechtzuerhalten.

Reiner Ziegler

NABU-OG Mernes 1927 / Jossatal

www.nabu-mernes.de


 

 

 

Winterfütterung JA oder Nein?

 

Diese Frage stellt sich jedes Jahr wieder und muss letztendlich Jede/r für sich entscheiden.

 

Grundsätzlich gilt, lieber keine Winterfütterung als eine „schlechte, unsaubere“ Winterfütterung!


Erfolgt keine Winterfütterung, überleben unter extremen winterlichen Wetterverhältnissen lediglich die Vitalsten unter den gefiederten Freunden. Diese natürliche Auslese kann zu Bestandseinbrüchen führen, die sowohl positive als auch negative Folgen haben können.

Mit einer guten Winterfütterung können extreme Bestandseinbrüche vermieden werden, womit man gefährdete Vogelpopulationen in ihrem Überlebenskampf unterstützen kann, jedoch kann man mit Fehlern bei der Fütterung auch gegenteiliges bewirken.

 

Z.B. kann ein kranker Vogel mit seinem Kot die anderen Besucher an der Futterstelle anstecken, die wiederrum die Krankheit auf andere Futterstellen und gefiederte Gesellschaften übertragen können.

Allein schon deswegen ist ein Futtersilo besser geeignet als ein Futterhäuschen, da es neben einem besseren Schutz der Sämereien vor Nässe auch die Verunreinigung durch Vogelkot verhindert. Futterhäuschen in den sich die Vögel im Futter bewegen, beherbergen eine große Ansteckungsgefahr, die man durch Reinigungen mit heißem Wasser mindern, aber nicht gänzlich ausschließen kann.

 

Zu einer guten Winterfütterung gehört auch eine gute Futterzusammenstellung für Körner-, Insekten- und Weichfutterfresser. Sonnenblumenkerne werden beispielsweise fast ausschließlich von Meisen angenommen, welche durch die einseitige Ernährung zu Gewichts- bzw. Vitalitätsverlust führen, wenn diese nicht hin und wieder etwas tierisches Fett (Fettknödel, getrocknete oder überwinternde Insekten) zu sich nehmen.

 

Aus den oben genannten und anderen Gründen bitten wir, Winterfütterungen sauber und mit vielfältigem Futter zu unterhalten.